Liebe und Lachen

Noch bevor der Mensch als Kind lernt, welche Rolle die Liebe, zunächst das Geliebtwerden, später das Lieben, für sein (Über-)Leben spielt, ergreift er das Lachen als wesentliches Spiel des Daseins. 

Als Säugling glaubt er an die Unverstelltheit der sich öffnenden Mundwinkel – ein lügendes Lachen käme ihm nicht in den Sinn. Als Heranwachsender probt er selbst das schauspielernde Grinsen (man beobachtende das verschämte, freche Strahlen nach einer aufgeflogenen Lüge), bis es schließlich zur Ressource wird, der Welt wissend und heiter zu begegnen und andere Menschen um einen herum für sich zu gewinnen oder ihnen vom eigenen Glück ohne Worte zu erzählen

Recht eigentlich ist dem ehrlichen und offenen Lachen, das neben dem klagenden, Hilfe suchenden Weinen und Schreien, die erste Emotion ist, die der Mensch ohne Anstrengungen aus seinem Inneren herausschält, um zu bleiben, viel eher zu vertrauen als den launenhaften Herzensergießungen. 

Aber wie bei allen Dingen, die ohne Mühe zu haben sind, wird die Vertrauensfrage ins Feld geführt. So fürchtet mancheiner ein falsches Lachen eher, als dass ein unbedachtes, zielloses Lächeln vorbehaltlos einsinkt.

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