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Der Extrovertierte

Eine Polemik Er lächelt, lächelt, lächelt. Man kann ihn nicht kennenlernen, denn er hat einen schon längst kennengelernt. Was er einem erzählt, ist nicht wichtig. Er meint es sowieso nicht ernst – obwohl er schon alles aus seinem Leben erzählt hat, während man noch seine Gedanken sortiert. Die Rede ist vom Extrovertierten. Aber damit meine ich nicht den spontanen, ohne Nachdenken handelnden, risikobereiten, geselligen, lebhaften, selbstbewussten extrovertierten Menschen. Nein, nicht um das Temperament, um einen Typus geht es, den unsere Gesellschaft mutwillig erst erschafft. Man muss sich den Extrovertierten als einen unglücklichen Menschen vorstellen. Sein gesamtes Leben ist darauf ausgerichtet, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Seine Meinung ist die erste, die bedeutendste – und seine Stimme lodert stets am lautesten. Stille würde dieses arme Würstchen, das sich nur in der Masse wohlfühlt, überfordern, ja vielleicht sogar umbringen. Der Extrovertierte tritt in verschiedenen V