Echt Horrorshow! Was soll das alles? Bis zum heutigen Tage habe ich immer gedacht, mich wird so schnell nichts Künstliches negativ beeindrucken, schocken, bedrücken. Ich habe mich geirrt. Was habe ich schon alles gesehen? Grauenhafte Bilder, suggestive Pamphlete, Hardcore hie und da. Aber was konnte schon wirklich die Seele beflecken? Immer kam der abgeklärte Mensch zuvor, der alle Bilder nur als Schauspiel entlarvte. Nun, was diskutiert wird, ist nicht mehr erschreckend. Verbal zerfleischt ist die visuelle Gewalt nur noch ein Zitat der innerlichen Erregung. Das Adrenalin verstummt; die gewaltsame Überraschung verkommt zum ironischen Kommentar. Der Film hat der Literatur in Bereichen der Subversion den Schneid abkaufen können. Dann kam das Fernsehen. Nun ist es das Internet. Aber was kann schon erregen in einer Welt der Bilder, die auf das Äußerste die Gefühle korrumpiert und so keine äußerliche Angst mehr zulassen will. Die Subversion im Kinofilm ist nichts Neuartiges. Kein Medi
Posts
Es werden Posts vom März, 2006 angezeigt.
- Link abrufen
- Andere Apps
Schweres Herz, kühler Geist und baldiger Besuch von Herrn Böger Merklich eine Stimme, die nur aus einer berliner Kehle stammen kann: „Macht euch bitte bereit, um 11 Uhr wird Herr Böger da sein. Seid vorbereitet und auch in der Lage, Fragen beantworten zu können.“ Jugend Forscht. Ein Wettbewerb für junge Forscher, wie der Name es so klar und deutlich vermittelt. Ich wurde mitgenommen. Und damit wurde mir wieder einiges vor Augen geführt, das ich doch eigentlich schon wissen müsste. Da stand ich zwischen Massen von jungen Menschen, viele jünger, sehr viele noch jünger und einige älter als ich, und fühlte mich bizarr deplaziert. Man muss sich diese Veranstaltung folgendermaßen vorstellen: Tag der offenen Tür für Klassen (Frau Gutthof-Müller nimmt ihre wissbegierigen Blagen gerne mit auf eine Entdeckungsreise – schließlich hat die eigene Schule ja 10 Beiträge vor Ort), für Schaulustige (meine Wenigkeit) und ein kleines Stelldichein für Herrn Böger – der, ganz diszipliniert seinem Job als B