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Es werden Posts vom Dezember, 2018 angezeigt.

Auf der Jagd nach dem weißen Kaninchen

Individualität ist der Götze unserer Zeit. Kaum etwas wird weniger hinterfragt, als der Wunsch, sich selbst zu verwirklichen. Dabei unterliegt die Bedeutung des Ichs im Vergleich zur Gruppe in der beschriebenen Geschichte der Menschheit seit jeher starken Schwankungen. Noch immer sorgten Naturgewalten oder die natürliche Gewalt der Wissenschaften dafür, dass das eigentlich auf gesichertem Fundament errichtete Selbst- oder Kollektivbewusstsein wieder zurechtgefaltet wurde. Auch wenn der Zersetzungsprozess in verschiedenen Teilen der Welt mit unterschiedlicher Härte und Geschwindigkeit stattfindet. Eine Konstante darf aber als gesichert gelten: Technische oder mediale Wandel gingen stets mit einem Auftrieb des Ich-Bewusstseins einher. Das Internet sorgt mit seiner Vernetzung der Weltbevölkerung für den wohl tiefgreifendsten Antrieb eines neuen, schrankenlosen Individualismus'. Jeder kann sich, zumindest theoretisch, präsentieren, wie er möchte. Fast alles - auch Verbotene

Abgelehnt

Nun, nach dem tiefen Fall von SPIEGEL-Schönschreiber Claas Relotius, sollte man für einen sentimentalen Moment an all jene Geschichten denken, die von Blattmachern und Chefredakteuren der Vergessenheit überantwortet wurden, weil sie nicht genügend spannend, emotional und sexy waren.

Amore

Liebe ist das Banalste auf der Welt.  Zu lieben ist das Komplexeste, das sich vorstellen lässt.