Pssst!
Es gibt keine Geheimnisse mehr auf dem Platz! Fußball ist längst eine vollüberwachte Sportart geworden. Kein Detail entgeht den Kameras - und es ist nur den manchmal doch umsichtigen Regisseuren am Schaltpult zu verdanken, dass nicht wesentlich mehr Szenen während einer TV-Übertragung aufscheinen, die das entrückte, gar animalische Verhalten mancher Kicker ins Rampenlicht stellen, denen das Adrenalin während einer Partie die Gehirnwindungen zudrückt.
Aber der Fußball ist eben auch eine theatralische Angelegenheit. Es wird auf und neben dem Rasen geschimpft, gelacht, gespottet, getäuscht, grimassiert, geweint, gejubelt, gerotzt, wachgerüttelt, angetrieben und provoziert. Und weil nicht nur Kameras und Mikrofone für ein gespenstisches Überwachungsregime sorgen, sondern Lippenleser ihre Liebe für das Lederspiel entdeckt haben, sprechen die Protagonisten auf und neben dem Grün nur noch hinter vorgehaltener Hand.
Ein irrwitziger Anblick. Aber auch eine verräterische symbolische Geste. Denn die Sportler sind in diesem Multimillionen-Zirkus nur noch sprachlose Marionetten. Sie werden zu Marken befördert, dienen als Schuhmodels. Sie dürfen nicht mehr sprechen, sondern quäken sprachlich und gedanklich geschliffene Pressemitteilungen ins Mikro (oder lassen Zitate in Interviews für Magazine gleich ganz von ihren Beratern zusammenstellen). Rutscht ihnen doch einmal etwas politisch Unkorrektes über die Lippen, gibt es vom Verein Sanktionen. Freilich lächerliche Strafen, wenn man an die Gehälter vieler Superstars denkt.
Alles egal, denkt sich der geneigte Anhänger des eigentlich schon immer von wenigen Teams siegreich abgehandelten Rasenspiels. Entscheidend ist auf'm Platz. Aber gerade hier, wo doch eine aufs Wesentliche reduzierte Sprache des manchmal fairen, manchmal saugemeinen Wettbewerbs herrscht, wird zugemacht. Niemand soll wissen, was hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird. Es könnte ja jemand bemerken, dass hinter den Legionären doch noch Menschen stecken, die sich gegenseitig aufziehen oder ihre eigenen Schwächen eingestehen.
Weil kein Sportler gerne über solche Dinge sprechen mag, wird die Überwachung genauso akzeptiert wie die Notwendigkeit dieses absurd-witzigen und zugleich sehr traurig anmutenden Handspiels.
Ein irrwitziger Anblick. Aber auch eine verräterische symbolische Geste. Denn die Sportler sind in diesem Multimillionen-Zirkus nur noch sprachlose Marionetten. Sie werden zu Marken befördert, dienen als Schuhmodels. Sie dürfen nicht mehr sprechen, sondern quäken sprachlich und gedanklich geschliffene Pressemitteilungen ins Mikro (oder lassen Zitate in Interviews für Magazine gleich ganz von ihren Beratern zusammenstellen). Rutscht ihnen doch einmal etwas politisch Unkorrektes über die Lippen, gibt es vom Verein Sanktionen. Freilich lächerliche Strafen, wenn man an die Gehälter vieler Superstars denkt.
Alles egal, denkt sich der geneigte Anhänger des eigentlich schon immer von wenigen Teams siegreich abgehandelten Rasenspiels. Entscheidend ist auf'm Platz. Aber gerade hier, wo doch eine aufs Wesentliche reduzierte Sprache des manchmal fairen, manchmal saugemeinen Wettbewerbs herrscht, wird zugemacht. Niemand soll wissen, was hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird. Es könnte ja jemand bemerken, dass hinter den Legionären doch noch Menschen stecken, die sich gegenseitig aufziehen oder ihre eigenen Schwächen eingestehen.
Weil kein Sportler gerne über solche Dinge sprechen mag, wird die Überwachung genauso akzeptiert wie die Notwendigkeit dieses absurd-witzigen und zugleich sehr traurig anmutenden Handspiels.