David Lynch von A-Z: Metamorphosen

David Lynch hatte sich vor vielen Jahren die Filmrechte für „Die Verwandlung“ von Franz Kafka gesichert. Es kam nie zu einer filmischen Realisation dieses einzigartigen literarischen Stoffes – weil der Regisseur Kafka wirklich verehrte („Der eine Künstler, bei dem ich wirklich das Gefühl habe, er könnte mein Bruder sein“) und weil er wohl nicht so naiv war, die gewaltigen Assoziationen, die der Autor in seinen Texten weckt, mit seinen eigenen kühnen Bildvisionen zu verrechnen. 

Aber „Die Verwandlung“ passte auch deshalb, weil Lynch in all seinen Filmen Metamorphosen in den unterschiedlichsten Ausformungen zeigt. Seine Figuren puppen und enthäuten sich, verwandeln sich vom spießigen Familienvater in ein mordendes Monstrum, von der Blondine zur Brünetten (und umgekehrt) oder von einem Saxophonisten in einen Mechaniker.


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