Schimmerndes Neonlicht
Als ich mich einst dagegen entschied, einen Führerschein zu machen, war dies zunächst nur den Lebensumständen geschuldet. Andere Dinge waren wichtiger, wollten aufgeholt werden. Ein Auto wirkte in der jugendlichen Verneblung in der Anschaffung teuer, die Straßenverkehrsregeln kompliziert und auch sonst drängte mich nichts, in einer engen Blechkiste über Landstraßen zu jagen. Doch schon in dem Moment, da einer nach dem nächsten diese Reifeprüfung ablegte, manche sogar, bevor sie das erste Mal mit jemandem Sex hatten, ahnte ich, dass es ein Fehler war. Das Automobil steht für Freiheit, das sagen nicht mal nur ihre grobklotzigsten Verfechter, die ohne Gewissen mit durchgedrücktem Fuß auf dem Gaspedal auf der linken Spur die Autobahn entlangdüsen. Das scheint mir etwas übertrieben. Lange Zeit war das motorisierte Gefährt schließlich auch ein Statussymbol. Wer es hatte, war mobil, beweglich, ausgestattet. Die Armen hatten jedenfalls keines, oder nur einen rostigen Gebrauchten. Man wird von