So sehr es den Anschein hat, dass es sich bei der Figurencharakterisierung in Nolans „Batman“-Trilogie um eine offensichtliche Vertiefung im Vergleich zu den Comics handelt, unterliegt der Zuschauer hier einem Fehlurteil. Die Filme arbeiten ganz bewusst mit einer – allerdings klug gewählten – Oberflächenpsychologie, die Figuren ins Zentrum der Handlung stellt, die weder eine im Verlauf der Erzählung erörterte Vergangenheit haben, noch eine Persönlichkeitsentwicklung durchmachen, die nicht bezogen ist auf die Leidens- und Heldengeschichte Batmans. Sollten nicht Details der eigenen Biographie die Motivation eines Gegners des dunklen Ritters erklären, für Zerstörung zu sorgen (wie z.B. bei Bane in „The Dark Knight Rises“), so sind sie nicht von Belang und werden ausgespart. Auch die Verbündeten Batmans (der kauzige Butler und Ersatzvater Alfred Pennyworth, der ernste Commissioner James Gordon, die aufrechte Rachel Dawes, der loyale Lucius Fox) verfügen über keine eigenen nennens