Angsblüten: Abécédaire der Albtraumgewächse
Ein Leben ohne Ängste ist vorstellbar, aber unmöglich. In unseren tiefsten Träumen überfallen sie uns mit all ihrer Wucht, denn dort im Kellerloch der nächtlichen Fantasien spielt alles nur nach ihren Regeln. Wir glauben die Dinge zu kennen, die uns das fürchten lehren – doch wir alle gelangen irgendwann in unserem Leben in eine Situation, die von unseren schrecklichsten Dämonen angetrieben scheint. Natürlich wünschen wir uns, niemals in diese Lage zu geraten, doch die tragische Wahrheit ist, dass dies nicht in unserer Hand liegt. Der Umgang mit den eigenen Ängsten ist auch der Umgang mit Mächten, die stärker sind als wir. Das zu akzeptieren ist der erste Schritt, mit dieses Gespenstern des Unheils umzugehen.
Es gibt eine Geschichte der Angst. Eigentlich gibt es sogar einige Geschichten der Angst. Sie treiben sich um uns herum, immerzu bereit, uns zu befallen.
Es gibt jene Geschichten, die man uns erzählt. Bitterschwarze Märchen, die sich mit Alpdruck verfestigen. Unsere Eltern erzählen sie uns. Bücher zeigen sie uns. Das Fernsehen bebildert sie für uns. Wir können diesen Schaudereien nicht entfliehen. Sie sind um uns. Es gibt aber auch jene Geschichte der Angst, die wir selbst uns erzählen, die wir als große Erzählung unseres Lebens anlegen – die ein Panorama unserer Befürchtungen geworden ist. Jeder könnte sie vortragen. Sie zu schildern würde aber auch einen Einblick in die heimlichen Abgründe unserer Seele offenbaren, obgleich es sich auch um die allerharmlosesten Übel handelt, die uns in die Flucht treiben.
Es gibt diese privaten Erzählungen, die wir im Laufe unseres Lebens künstlergleich schreiben, allerdings nicht nur aus dem Albtraumtal. Auch unsere Glücksträume und sexuellen Fantasien nähren eine ureigene Geschichte, die jeder in sich trägt. Inspiriert von den Gleichnissen, die jeden Tag vor uns ausgebreitet werden, aber auch geprägt von den unglaublichen Erfahrungen, die wir – vielleicht ohne es zu wollen – ein Leben machen müssen.
Also gilt es den Gespenstern hinterherzuschleichen, um sie wenigstens ein wenig kennenzulernen.
Es gibt eine Geschichte der Angst. Eigentlich gibt es sogar einige Geschichten der Angst. Sie treiben sich um uns herum, immerzu bereit, uns zu befallen.
Es gibt jene Geschichten, die man uns erzählt. Bitterschwarze Märchen, die sich mit Alpdruck verfestigen. Unsere Eltern erzählen sie uns. Bücher zeigen sie uns. Das Fernsehen bebildert sie für uns. Wir können diesen Schaudereien nicht entfliehen. Sie sind um uns. Es gibt aber auch jene Geschichte der Angst, die wir selbst uns erzählen, die wir als große Erzählung unseres Lebens anlegen – die ein Panorama unserer Befürchtungen geworden ist. Jeder könnte sie vortragen. Sie zu schildern würde aber auch einen Einblick in die heimlichen Abgründe unserer Seele offenbaren, obgleich es sich auch um die allerharmlosesten Übel handelt, die uns in die Flucht treiben.
Es gibt diese privaten Erzählungen, die wir im Laufe unseres Lebens künstlergleich schreiben, allerdings nicht nur aus dem Albtraumtal. Auch unsere Glücksträume und sexuellen Fantasien nähren eine ureigene Geschichte, die jeder in sich trägt. Inspiriert von den Gleichnissen, die jeden Tag vor uns ausgebreitet werden, aber auch geprägt von den unglaublichen Erfahrungen, die wir – vielleicht ohne es zu wollen – ein Leben machen müssen.
Also gilt es den Gespenstern hinterherzuschleichen, um sie wenigstens ein wenig kennenzulernen.