Das Lächeln der Rowlands



Sonnenbrille auf der Nasenspitze, 
Verdeckt vor einer gramgebeugten Welt. 
Sie schaut in deine Augen, rümpft die Nase 
Presst die Lippen fad zusammen. 
Quäl’ sie nicht mit deinen Sorgen, 
Sie schaut sonst nur immer trüber drein. 

Die Zigarette schlecht gerollt, 
Das Haar geföhnt und akkurat gewellt, 
Der Teint wohl einfach so dahingetupft, 
Mühelos und trotzdem fahl. 

Schenk’ ihr bloß das Bier nicht nach, 
Sie wird damit sofort den Tisch begießen. 
Dann wird sie fauchen, später brüllen, 
Bis ihr die Kehle matt geworden ist. 
Ein andrer hat sich dann schon zu ihr hingedreht. 
Er sitzt in deinem Rücken, 
Du siehst ihn einfach nicht. 

Mit blitzeblanken Augenzähnen 
Versucht er sich als stiller Don Juan. 
Obwohl du weißt, dass sie derlei Übel 
Oftmals genug beiseite sprengt, 
Überfällt dich oft, gib’ es nur zu, 
Ein heiseres Gefühl von Fremdenzorn. 

Immer noch lauscht sie den Tiraden, 
Spannt die Wangen, lüpft die Stirn. 

Dann denkst du einmal wieder: 
Das Weib, es herrscht, es weiß genau, 
Dass es mit drei, vier Gesten und einem 
Zwinkern weit mehr erreicht als du 
Mit all deinen Moneten und dem 
Herausgequollnen Vollblutstiertum. 

Längst hat sie es mit ihm begonnen, 
Auch wenn sie dafür noch nicht einmal 
Ihr Kinn geschickt verdrehen muss. 
Die Finger wippen leicht im Takt des 
Blauen Dunst, der dir um deine 
aufgedunsene Nase bläst. 

Du zeterst einfach ungerecht und 
Bringst dich damit um den Lohn 
Ihr Lächeln ganz für dich zu sehn'.

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