David Lynch von A-Z: Bacon
David Lynch begann seine künstlerische Karriere als Maler, studierte an der Pennsylvania Academy of Fine Arts, wo er vor allem düstere Gemälde entwickelte (einige davon wurden in der Wanderausstellung „Dark Splendor“, die im Max-Ernst-Museum in Brühl gezeigt wurde, ausgestellt). Seine Einflüsse hat der Universalkünstler dabei – in Interviews ansonsten eher verschwiegen, was Ursprünge und Bedeutungsebenen seiner Werke angeht – überraschend deutlich offengelegt.
Neben den Filmen von Bergman, Kubrick und Fellini sind als künstlerische Vorbilder wohl Edward Hopper, Henri Rousseau und vor allem Francis Bacon bedeutsam, der mit seiner Darstellung von gequälten und in den erschreckendsten Positionen verrenkten Körpern mit ähnlicher Präzision wie Lynch, vielleicht aber noch eine Spur abstrakter, das Eindringen des Unheimlichen ins für uns alle alltägliche Leben zeigte.
Neben den Filmen von Bergman, Kubrick und Fellini sind als künstlerische Vorbilder wohl Edward Hopper, Henri Rousseau und vor allem Francis Bacon bedeutsam, der mit seiner Darstellung von gequälten und in den erschreckendsten Positionen verrenkten Körpern mit ähnlicher Präzision wie Lynch, vielleicht aber noch eine Spur abstrakter, das Eindringen des Unheimlichen ins für uns alle alltägliche Leben zeigte.
Six Figures Getting Sick
Von Bacon hat Lynch den ambivalenten Zugang zur Reflexion von Gewalt, ganz konkret zu beobachten bei grotesken und aggressiven Figuren wie Frank Booth („Blue Velvet“) und Bobby Peru („Wild At Heart“), deren Gesichter von den Schauspielern Dennis Hopper und Willem Dafoe ganz ähnlich verzerrt werden wie die menschliche Anatomie bei Bacon. In dem frühen minimalistischen Animationsfilm „Six Figures Getting Sick“, eher noch Kunstinstallation als Film, ist der Einfluss des britischen Malers aber (noch) am deutlichsten zu sehen. Ein erschreckendes Frühwerk.