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Facebook - eine Stilkritik Das ästhetische Grundproblem von Facebook ist seine ausgesprochene Harmlosigkeit. Nirgendwo gibt es Zuspitzung, die Worte und Bilder, die Videos und Witzchen rollen einfach so ein virtuelles Band hinab. Warum gibt es keine Uhren im sozialen Netzwerk, ja nicht einmal eine Datumsanzeige (außer die Stunden- und Minutenzahl der eingestellten Beiträge und der jeweiligen Onlinezeit der Nutzer)? Wenn es inzwischen schon möglich ist, Nutzer als besondere Freunde zu markieren, warum können nicht auch privilegierte Kommunikationsträger ausgewählt werden? Schließlich sind es vor allem auch die Firmen und Musikbands, die Fußballmannschaften und Fanseiten, die unablässig Neuigkeiten teilen, und seien sie auch noch so unbedeutend. Das verstopft die Kanäle. Auch hier ist vieles wie im wahren Leben: Manche Menschen mag man – aber möchte man auch ständig ihr Geplapper ertragen? Und wenn dann auf den gängigen Smartphone-Apps von Facebook in einer Reihe nur die neues