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Es werden Posts vom Juli, 2025 angezeigt.

Lernen, wie man verliert

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Als ich zum ersten Mal von Linus van Pelt von den Wonnen einer Schmusedecke erfuhr, stellte ich meine Eltern entrüstet zur Rede. Warum sie mir denn nicht auch so etwas zur Verfügung stellten. Ich weiß nicht mehr, wie wütend ich ihnen das vortrug. Hilflos verwiesen sie auf die zahlreichen Kuscheltiere, die zur Parade in meinem Kinderbett ausgestellt waren. Aber welchen Trost spenden Dinosaurier und Steiff-Teddys schon im Vergleich zu einer Schmusedecke?  Ich habe die „Peanuts“ immer als eine große Aufmunterungen empfunden. Denn Charlie Brown, Snoopy und Co. haben vor keiner Grenze Halt gemacht, sie haben schlaue Leute und weniger schlaue Leute genauso erreicht wie reiche und arme. Dieser Comicstrip, den man inzwischen als Werkausgabe in 25 Bänden (bei Carlsen Comics) komplett für sich erschließen kann (nachdem man lange Zeit immer nur auf Wiederholungen in den Zeitungen angewiesen war), hat wohl genauso viele Menschen beglückt und auf den rechten Weg geführt wie Mutter Teresa u...

Wir lieben Lebensmittel

Niemand denkt im Supermarkt an den Tod.

Ich & Ich

Menschen, denen es schwer fällt, sich selbst zu reflektieren, sind oft brüskiert, wenn man ihnen dies vorhält. Dann sagen sie stets, wie viel sie doch über sich nachdenken würden. Das stimmt auch: Jeder Gedanke, der sie beschäftigt, stößt und reibt sich erst einmal an ihrem fragilen Ich. 

Familie und ich

Wie man sich selbst sieht und versteht, hängt auch davon ab, mit welchem Blick man seine Familie betrachtet. 

Gedöns

Ich befasse mich nicht damit, zu sagen, was man in der Welt tun soll - es befassen sich andere genug damit -, sondern was ich darin tue. Michel De Montaigne

Skizzen eines Lebens

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Und wenn wir das Leben einmal nicht danach bewerten, ob etwas darin gelungen ist? Sehnsüchte, Träume und Ideen werden viel zu häufig aus dem Gedankenreservoir entsorgt, weil sie zu keinem Ziel führten oder weil sie schlicht an der harten Realität scheiterten. Möglicherweise, wer weiß das schon genau, waren sie nie für eine Verwirklichung bestimmt. Häufig türmen sich diese Entwürfe eines nicht gelebten Lebens zu einem Angstgebirge der verpassten Chancen auf. Taucht auch nur der Hauch einer Möglichkeit am Horizont des Alltags auf, dennoch etwas davon zu realisieren, so rennen nicht wenige blind gegen die Wand. Das liegt vor allem daran, dass der Ereignislosigkeit, eigentlich auch der Resonanzlosigkeit dieser schäumenden Entwürfe, deren Ursprung oft gar nicht nachgeforscht werden kann, nicht die Bedeutung zugemessen wird, die sie verdient. Gewichtete man jenes, das das Leben bestimmt (also alles, das aufgeschrieben, in Lebensläufe gequetscht, von anderen gefeiert oder beweint, mit ein...

Hausflur, Four O'Clock

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Erste allgemeine Verunsicherung

Das Problem ist oftmals nicht, dass man etwas nicht versteht. Es ist meist eher, dass man etwas nicht glauben will, weil es verunsichert.