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Es werden Posts vom März, 2024 angezeigt.

Stilles Örtchen

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Man muss nicht einmal den Psychoanalytiker anrufen, um zu erkennen, dass sich introvertierte Menschen von extrovertierten dadurch unterscheiden, wie viel Zeit sie auf der Toilette verbringen.

Glücksbringerstillstand

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Feindesliste

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Waldeinsamkeit

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Dann geh' doch zu Lidl

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Writing To Reach You

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Hör' dir alle Alben von Travis an, sagtest du zu mir. Sie hätten dein Leben verändert, dir einen neuen Soundtrack für den oft trübseligen Alltag geschenkt. Ich weiß nicht mehr, ob du es mir wirklich so erzähltest, aber ich erinnere mich so daran: Travis seien eine Band für die kleinen Leute, die still träumen und anderen nichts zu Leide tun. Musik für jene, die ein Päckchen durchs Leben zu tragen haben, auch wenn sie nicht einmal wissen, von wem sie es aufgetragen bekamen und warum sie es mit sich führen müssen. Du vertrautest mir auch an, dass du vor den Menschen mit hohen Ambitionen immer schon zurückgeschreckt bist, auch wenn dir nicht klar war, warum. Als ich „The Man Who“, „The Invisible Band“ und „12 Memories“ verfallen war (alles, was später kam, das gebe ich gerne zu, berührte mich nicht mehr sehr, auch das hemdsärmelige Debüt, „Good Feeling“, ist nichts für mich), vertraute ich dir an, wie sehr mich diese Songs bewegten, auch aus den Gründen, die du mir nanntest. 

Auschwitz gesehen

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Vor vielen Jahren habe ich als Grundschüler Auschwitz gesehen. Diese Erfahrung hat mich sehr geprägt. Erst viel später habe ich verstanden, dass es eigentlich unmöglich ist, das Lager wieder zu verlassen, wenn man es erst einmal betreten hat. Das Erschreckendste ist die Friedlichkeit, die absolute Ruhe, die sich über das Gelände wie Morgentau auf Gras gelegt hat. Die Natur hat Birkenau, hat Auschwitz zurückerobert. Natürlich war mir das Endzeitlager auch als Kind schon ein abstrakter Begriff. In Klassenzimmer hatten wir darüber gesprochen, Anne Frank behandelt und auch „Schindlers Liste“ gesehen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die klagenden Violinenklänge, die John Williams für den Spielberg-Film komponiert hatte, sofort in meine Gedanken sprangen, als ich über die sorgsam für den Publikumsbesuch hergerichteten Pfade in Auschwitz schlich.  Auch die eine Szene, als die gefangenen Juden in einer schneeverhangenen Winternacht in der Hölle ankamen und mit dem Zug durch d

Kriegsschauplatz

Die grausamsten Krieger sind nicht jene, die innerlich verroht sind oder vor den Gefechten schlottern. Es sind die Bornierten, die glauben, ein Schlachtfeld nicht betreten zu müssen.