It's A Mad, Mad, Mad World
Es mag wie eine Kapitulation vor den immer mieser werdenden (ökonomischen) Umständen anmuten. Doch in Wahrheit hat sich „Mad“ nur den größten aller Jokes für den Schluss aufgehoben. In dem Moment, in dem die Welt exakt zu jener Parallelgalaxie des Schwachsinns geworden ist, die „Mad“ mit Spott und subversiver Verve gegen die unerträglichen politischen und kulturellen Zwänge des vergangenen Jahrhunderts herbei fantasiert hat, streckt es die Waffen. In diesem Jahr wird in den USA wohl die letzte Ausgabe des legendären Satire-Magazins erscheinen. Ein langjähriger Mitarbeiter verriet es in einer privaten Facebook-Gruppe, ein Blogger las mit - und nun ist die Katze aus dem Sack. Das lange Zeit auf billigem Papier und ausschließlich in Schwarz-Weiß gedruckte Blättchen zelebrierte mehr als ein halbes Jahrhundert Zoten, delektierte sich an der Lust der Leser, nichts und niemanden zu Ernst zu nehmen. Das kam an. Mehrere Generationen wuchsen mit den skurrilen Onomatopoesien von D