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Es werden Posts vom März, 2010 angezeigt.

Zeitenwende (4)

Wettbewerb ist der Schmierstoff demokratischer Gesellschaften. Ob sich nun Sportler in der Arena duellieren, Schüler in der Schule mit Noten gegenüber anderen ihren geistigen wie gesellschaftlichen Status demonstrieren, Firmen ihre wirtschaftliche Potenz in Entwicklungs-Rankings untermauern oder Lebensmitteldiscounter mit dem allerniedrigsten Preis werben (oder Feinkosthändler mit dem höchsten) – allen wesentlichen menschlichen Erfolgen scheint ein Wettbewerb vorauszugehen. Nur wer am Wettbewerb teilnimmt, wird überhaupt beachtet. Wer sich dem Wettbewerb verschließt, schließt sich aus der Gesellschaft aus. Egal, wie man es dreht und wendet, eine Welt ohne Wettbewerb ist nicht vorstellbar. Natürlich sind Fragen zur anthropologischen Verankerung eines Kampfes aller gegen aller, von Staat und Bürgertum angeblich domestiziert, willkommen. Es wären wichtige Fragen zum Zustand des Menschen am Anfang des dritten Jahrtausends. Fragen, die nicht gestellt werden, weil sie an das schmerzhafte