There Will Be Blood
Zu Beginn steht ein Mann, der mit der Spitzhacke massives Gestein bearbeitet. Er sucht etwas. Und er wird es finden. – Öl! There Will Be Blood ist vielleicht das ergreifendste Kinoereignis dieses Jahrzehnts; es ist eine mutige, donnernde, sublime Auseinadersetzung mit dem Schmierstoff des amerikanischen Strebens nach Macht, Geld und Geltung. Vielmehr noch ist dieses gewaltige Porträt zweier Männer – nicht gut und böse, sondern zwei gleichsam der Gier verfallene Getriebene – ein wahngesteuertes Epos, das seinen Platz nur im Kino, auf der großen Leinwand, haben kann. Kein Film in den letzten Jahren besaß den Mut, Amerika, den mythologischen Kern des amerikanischen Kapitalismus, derart zu entblößen und zu reduzieren auf eine Geschichte, deren Figuren – zugleich Archetypen des ewigen Fortschrittsgeistes und des entgegengesetzten und rückwärtsgewandten Strebens nach einem manifesten Glauben – im unendlichen Schlamm der Vergangenheit waten. Unvergessliche, dringliche, dazu physisch sp