Suche dich nicht zu Tode!
Es gibt Menschen, die verlieren ständig etwas. Oder haben zumindest das Gefühl, dass es so wäre. Sie sind immerzu damit beschäftigt, etwas zu suchen. Die Brille ist verschwunden. Im Kleiderschrank lässt sich das geliebte T-Shirt nicht finden. Der Brief vom Finanzamt scheint verloren. Unabhängig davon, ob sich die vermissten Gegenstände schnell wieder auffinden lassen, kann dies zu einem ungeheuren Leidensdruck führen, der in Familien oder anderen Partnerschaftskonstellationen Wellen schlägt. Denn wer etwas als verschollen annimmt, wird mit in seiner Angst nicht allein bleiben wollen und sucht entsprechend mit grimmig-verzweifeltem Gesicht nach Hilfe. Das ist für manche, so scheint es, eine nackte, geradezu archaische Panik. Als wäre es tatsächlich zu vergleichen mit der Steinzeitflucht vor einem Mammut, wenn der Autoschlüssel futsch ist. Das ist es natürlich nicht! Und dann kommt der drollige Faktor hinzu, dass diese Sucheritis vor allem jene befällt, die sich um Ordnung bemühen, ...