Nachdem Charlie Chaplin von den schrecklichen Gräueltaten der Nazis erfuhr, vom Holocaust, von der Verfolgung und Tötung von Minderheiten, von der Vernichtung des politischen Feindes, bat er um Entschuldigung für seinen Film „Der große Diktator“. Er sei der hässlichen Fratze des Schreckensregimes nicht angemessen gewesen. Mehr als 80 Jahre nach dem Kinostart am 15. Oktober 1940 steht diese gloriose, bissige und dennoch zutiefst humanistische Komödie immer noch als strahlendes Beispiel für eine Kunst, die gleichsam das Tor zur Wahrheit aufreißt und sich dennoch nicht über die Menschen erhebt, die verführt worden sind. Stattdessen wird ihnen mit den Mitteln der Satire und der Offenlegung des Absurden die Hand gereicht. Ein jüdischer Friseur wird aus Versehen zum Führer Die Geschichte von „Der große Diktator“ ist jedem bekannt, der mehr als einen Schwarz-Weiß-Film im Leben gesehen hat: Diktator Anton Hynkel ist der Anführer von Tomanien und bereitet hinter dem Rücken des...