Kunst ist nicht für jene, die alles haben. Warum sollte sie auch? Für die Armen ist sie da. Für die also, die nichts haben. Ihnen spendet sie nicht nur eine Handvoll Trost – wie jenen, die alles bereits haben. Ihnen gibt die Kunst stattdessen Hoffnung und Arbeit. Arm, das sind nicht nur jene ohne Hab und Gut. Arm sind vor allem auch jene, denen es an geistiger und seelischer Kraft fehlt. Arm sind die Ausgestoßenen und Außenseiter, die sich auf die Wärme spendende Gemeinschaft nicht mehr verlassen können. Arm sind die Alleinstehenden, die – manchmal zur Liebe kaum fähig – alle Energie aus dem schöpfen, was ihr Herz beflügelt. Kunst befreit die Armen aber nicht von ihrem Armsein. So können nur jene denken, für die Kunst nicht mehr als Ablenkung vom starr gewordenen Dasein ist. Kunst schenkt den Armen, den Traurigen und Kranken, einen Sinn. In der Kunst erfüllt sich ihr Dasein, ohne dass es sie nötigt, es aus Scham ablegen zu müssen. Sie mögen auf den ersten Blick arm bleiben, aber...