Von Poesie und Schönheit umwölkt
Schon mit dem ersten Disney-Film lernt man im Windelalter: Das Kino lädt zum Lachen ein, rührt zu Tränen, erregt Angst und Schrecken und kennt keinen einzigen Moment der Langeweile. Wenn man nichts falsch macht im Leben, dann macht man diese Erfahrung mit jedem weiteren Film, der einen auf der großen oder kleinen Leinwand für einen Moment aus dem Alltag lockt. Doch sowie man irgendwann versteht, dass sich hinter den Märchen doch andere Botschaften verbergen, als zunächst auf den ersten Blick deutlich ist, so kann es passieren, dass statt der üblichen Unterhaltungsware plötzlich ein Film über die Mattscheibe flimmert, der durch seine Inszenierung von Zeit, Gesten, Bewegungen und Gedanken zutiefst verstört. (Diese Erkenntnis wird ironischerweise vor allem zunächst im Fernsehen gemacht, also dort, wo solche Streifen eigentlich am schlechtesten aufgehoben sind.) Weil er anders ist. Weil er vor allem den Intellekt herausfordert. Kurz gesagt: eine ungeplante Begegnung mit Kunst