Eben hast du noch am Fenster gestanden und hinaus geschaut. Du hast aus dem Zuhause, deinem Reich, in die Welt geblickt. Du hast streunende Katzen beobachtet und den Nachbarn beim Rasenmähen. Du hast die Straße im Blick gehabt, die kleine vor der Haustür, die große neben dem Balkon. Nichts entging dir. Während andere lauern müssen, warst du immer schon da, wenn etwas passiert ist. Ich habe sehr viel von dir gelernt, wie man beobachtet. Du hättest das gewiss niemals eine Kunst genannt, es war dir eine Notwendigkeit, um DABEI zu sein. Ich glaube, du hast davon auch nicht gelassen, wenn wir im Restaurant saßen. Das taten wir oft, viele hunderte Male. Hier besprachen wir die Kleinigkeiten des Lebens, manchmal das Ungemach in der Familie, viel öfter aber, was „die Politiker in Berlin“ so trieben. Du aßt oft das selbe und ich tat es dir nach, weil es wichtig ist, dass man Dinge immer wieder tut und sich nicht dafür schämt. In den letzten Jahren trankst du immer einen Cognac danach...