Zwei Arten: Sprung ins kalte Wasser

Von einem bestimmten Standpunkt aus betrachtet, gibt es eigentlich nur zwei Arten von Menschen: Jene, die mit einem Kopfsprung ins kalte Wasser hechten und solche, die sich das nie trauen werden. 

Die Kopfvoranstürmer haben diesen Weg ins kühle Nass meist schon in sehr jungen Jahren gelernt. Sie würden gar nicht mehr auf die Idee kommen, sich burschikos in den Teich fallen zu lassen. Selbst wenn das Becken nur Zwergengröße hat: Der Kopfsprung symbolisiert Selbstvertrauen und Anmut. Als er erst einmal gelungen war, stellte das dunkle Blau keine Gefahr mehr dar. Und wer so ins feuchte Element gleitet, fürchtet sich auch nicht vor den Petitessen des Alltags. 



Die Hineinplumpser hingegen sind alles andere als Wasserratten. Sie schwimmen, ja. Aber sie müssen dafür nicht planschen und wie wild spritzen, wie es meist die Kopfschwinger tun. Sie springen nicht, weil sie Angst davor haben - oder weil sie es lächerlich finden, so ihren Weg ins Wasser zu finden. 

Stattdessen ziehen sie still ihre Bahnen, wie es ihnen gefällt. Manche haben es einmal probiert, mit dem Kopf voraus in den Pool zu springen. Doch meistens blieb es bei einem furchtbaren Klatsch auf den Bauch.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der väterliche Freund

Abenteuer in der Welt der Wissenschaft

Über die Liebe

Warum einer Frau beim Kartoffelschälen zuschauen?

Express in die Hölle von Andrej Konchalovsky