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Prolog

Einen trifft es immer härter

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Wenn Menschen, die lange Zeit ein Leben geteilt haben, auseinandergehen, dann unterscheidet sich der Schmerz danach oft deutlich. Das können Paartherapeuten ebenso bestätigen wie Scheidungsanwälte. Männern gelingt es oftmals, sich zunächst abzulenken und die Trauer auf später zu verschieben; sie leiden dafür nicht selten sehr viel länger, weil sie erst später den Verlust nachempfinden können. Frauen spüren das Zerbrochene dagegen Wochen nach dem Schlussstrich emotional heftiger und sind mitunter erschütterter von der Trennungserfahrung. Dafür verarbeiten sie das Ende einer Beziehung zumeist schneller. Unabhängig von dieser psychologischen Realität gilt aber auch die unversöhnlich stimmende Tatsache, dass immer einer von beiden mehr verliert.

Sublimation I

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Hauptsache…ja, was eigentlich?!

Was der eine als Loyalität adelt, bespöttelt der andere als Veränderungsunwilligkeit. 

Neugier

Wissenschaft enthüllt, was wir noch nicht wissen. Sie hat nicht die Aufgabe festzustellen, was wir wissen sollen. 

Stillseinkönnen

Erst wer Schweigen lernt, findet in der Stille Ruhe.

Auf dem Boden der Tatsachen

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Fernab der Revolte

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Ein pragmatisches Leben ist aufs Ende hin ausgerichtet. Es folgt festen, oft nur unter Mühe veränderbaren Zielen. Irgendwann wird Bilanz gezogen; nicht nach dem Weg, sondern dem Ertrag. Der Weg mag von Wünschen gesäumt sein, der Prozess zu ihrer Erfüllung zählt aber nicht in der großen Abrechnung. Der Zweck heiligt buchstäblich die Mittel. Effizienz geht auf Kosten der Tiefe, schenkt aber Sicherheit. Umwege führen nur dann zu Glück, wenn sie erlauben, längere geplante Strecken abzukürzen.  Ein sachlich geführtes Leben kennt kein Flanieren. Keine Kontemplation ohne Richtung, kein Träumen ohne Deutung. Es bevorzugt das Werk, nicht die Skizze. Beobachtet wird, um zu verstehen. Der Blick schweift nicht in den Himmel, sondern kontrolliert den Stand der eigenen Füße.  Doch wer misst, was verloren geht, wenn die Wolken ungezählt bleiben?

Spurlos verschwunden

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Die meisten meiner Phantasmen neigen sich dem Unheimlichen zu: aus großer Höhe fallen (oder flügellos fliegen können), von einem Unbekannten verfolgt werden (und, erst einmal geschnappt, im Nahkampf kein Gefühl in den Knochen zu haben, während ich zurückschlage) oder plötzlich zu verschwinden.  Erzählungen über Menschen, die von einem Moment auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt erscheinen, berühren mich. Wurden sie entführt, gar getötet? Hatten sie einen Unfall - etwa der Fall in ein tiefes Loch während eines Waldspaziergangs? Haben sie ein neues Leben unter anderer Identität begonnen? Melden sie sich eines Tages vielleicht wieder; ein Anruf mitten in der Nacht? Warum hinterlassen sie keine Botschaft, wieso gibt es nicht einmal einen Hinweis auf ihren Weg hinfort?  Manchmal versteckt sich darin die Vorstellung von der Flucht aus einer Welt, die nicht mehr zu ertragen ist. Natürlich: auch eine Metapher für den letzten Handgriff.  Auszuschließen ist nicht, dass böse...