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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

Vom Versuchen eines Blogs

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In Sitcoms gab es früher einmal die Tradition, einzelne Episoden zu senden, die Rückblicke aus anderen Folgen zeigten. So saßen etwa die Golden Girls nachts vom Hunger auf Käsekuchen geweckt beieinander und sprachen am Küchentisch über Erlebnisse aus der Vergangenheit, die dann auch eingeblendet wurden. Das hatte mehrere Funktionen: Es ergab einen nostalgischen Rückblick, es versicherte den Zuschauern, welche Themen in der Serie von Belang sind, es brachte Erzählmaterial für eine emotionale Zusammenführung der Figuren und es schenkte etwas Erleichterung am Set, wenn einmal nur wenige Szenen gedreht werden mussten, die dann von älteren Sequenzen angereichert wurden.  Vielleicht funktioniert dieser Blog auch ein wenig so wie diese mal nachdenklich stimmenden, mal warmherzigen Serieneinsprengsel, die an sich wenig Eigenwert haben, aber auf eine sehr elegante Art nebenher deutlich machen, was eigentlich in einer langen Erzählung wichtig ist. Die Story dieser Melancholy Symphony hat vor ex

Melancholiemodul

 „You can have my last peso, but you can't have my melancholiemodul.“ (Frei nach Martin Kippenberger)

Lebensstufen

In jungen Jahren teilt sich die Welt, grob gesprochen, in Menschen, die schon Sex hatten, und solche, die noch keinen hatten. Später dann in Menschen, die Liebe erlebt haben, und solche, die das noch nicht haben. Noch später - jedenfalls dann, wenn wir Glück haben (oder auch nicht) - teilt sich die Welt in Menschen, die Leid erfahren haben, und solche, die das nicht haben. Diese Einteilungen sind absolut; es sind Wendekreise, die wir überschreiten.  Julian Barnes - "Lebensstufen"

Lektionen der Liebe

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Als ich jungen Jahren nicht weiter wusste, schenkte mir mein Großvater ein Buch von Erich Fromm : „Die Kunst des Liebens“ . In meinen Träumen hatte sich ein bleichzartes Mädchen um meinen Hals geschlungen und wollte sich auch nicht mehr aus den Schattenspielen der Nacht vertreiben lassen. Meine erste bittersüße Lektion der Liebe: Die Idee von Amor mit den Pfeilen ist kein schlechter Witz. Der Wundschmerz resultiert aber daraus, dass man keinen blassen Schimmer hat, warum das Herz eben genau für jene eine zu pochen beginnt. Und dann will diese Pfeilnarbe auch ein Leben lang nicht mehr heilen. Wenn das Unbewusste rebelliert: Szene aus „Vergiss mein nicht“ Die nächste Lektion kam von Psychoanalytiker Fromm. Ich habe sie - genau wie die erste - nie wieder vergessen. Schon mit den ersten Zeilen seines berühmtesten Buchs, „Die Kunst des Liebens“, legte er mir einen Gedanken nahe, der mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal im Albtraum gekommen war: Menschen können unfähig zur

Zusammen

1. Schenke den Menschen ein Lächeln.  2. Verführe die Menschen zu einem Lachen.  3. Erzähle von den Dingen, die Dich gerade bewegen.  4. Lass Dir von anderen Menschen erzählen, was sie gerade bewegt.  5. Jede Zeit mit einem Menschen ist mehr wert als die doppelte Zeit mit vielen Menschen.  6. Sei ehrlich. Sei glücklich, wenn Du es bist. Sei traurig, wenn Du es bist.  7. Sei Deinem Gegenüber ein Geschenk.  8. Lass Dich beschenken.  9. Bedanke Dich stets für gemeinsam verbrachte Zeit.  10. Verleihe jedem Abschied den Beigeschmack einer baldigen Fortsetzung.